Der Spiegel berichtete im Dezember zum Belästigungsskandal an der Uni zu Köln. Zwei ehemalige Mitarbeiterinnen und Doktorandinnen gaben an, dass ein Professor der Uni zu Köln seine Machtposition missbraucht und mehrere weibliche Angestellte erniedrigt und belästigt haben soll. Der Prozess wurde von der Uni zu Köln zugunsten des Professors parteiisch „aufgeklärt“ und verfolgt. Nun veröffentlichte die Initiative „Zero Tolerance“ einen offenen Brief an das Rektorat der Universität zu Köln, den wir unterzeichnet haben.
Wir als TVStud-Initiative aus Köln verurteilen die in dem Artikel beschriebene sexualisierte Gewalt, den Machtmissbrauch, die Belästigung, Erniedrigung und Diskriminierung. Die von dem Professor ausgehende Gewalt ist Teil unserer patriarchalen Gesellschaft. Es bedarf bessere Schutz- und Verfolgungskonzepte seitens der Uni, welche intersektional feministisch agieren muss. Durch die hierarchische Struktur der Hochschulen werden solche Missbräuche begünstigt. Nicht nur Promovierende, sondern auch die Studierenden können sich nach den veröffentlichten Vorfällen nicht mehr sicher fühlen.
Wir sehen die hierarchische Strukturen in der Universität auch bei den Arbeitsverhältnissen und -bedingungen der SHKs. Ihre starke Abhängigkeit von den Vorgesetzten wird durch schlechte Arbeitsbedingungen, niedrige Stundenlöhne, Kettenbefristung und fehlende Einflussmöglichkeiten verstärkt. So steht z.B. dem SHK-Rat an der Uni zu Köln im Senat keine Stimmberechtigung zu. Es sind auch diese Strukturen, die an Hochschulen verändert werden müssen, um präventiv zu handeln.
Mehr Informationen und den offenen Brief findet ihr bei @zerotolerance_unicologne
Solidarität mit allen Betroffenen sexualisierter Gewalt!